Der Barkley ist der absolut schwerste und härteste 100 Meilenlauf der Welt. Über 18000 Höhenmeter müssen bei diesem Lauf bergauf sowie bergab überwunden werden. Das sind zwei Mount Everest Besteigungen und weit mehr, als bei jedem anderen schweren 100 Meilenlauf, wie z.B. dem Hardrock 100 in Colorado mit gut 10000 Höhenmetern.
Der Barkley findet auch nicht in den Rocky Moutains statt, sondern im Frozen Head State Park inTennessee.
Den Lauf gibt es seit 1986, aber bisher haben von über 900 Gestarteten, nur 13 Läufer im Zeitlimit von 60 Stunden das Ziel erreicht. Es dauerte 9 Jahre, bis es mit dem Britten Mark Williams einem Läufer gelang, in 59:28 Stunden die 100 Meilen zu beenden.
Fünf Runden a 20 Meilen sind beim Barkley zu absolvieren. Drei Runden, also 60 Meilen, hat der Veranstalter als "Fun-Run" ausgeschrieben. Aber selbst an dem sind schon viele bekannte Ultraläufer gescheitert.
Um die Besonderheit dieses Laufes richtig zu verstehen, hier einige Regeln der Veranstaltung, die auch bei anderen 100 Meilenläufen nicht anzutreffen sind.
1) Die Startgebühr beträgt 1,60 $ und ein Auto-Nummernschild aus dem Staat oder dem Land, aus dem man kommt.
2) Der Kurs ist völlig unmarkiert und verläuft mitten durch die Wildnis.
3) Es gibt ausser drei unbemannter Wasserstellen, keine Hilfsstationen. Man muss alles am Mann haben, was man "da draussen" zum Überleben braucht, einschliesslich einer Karte und Kompass (GPS ist nicht erlaubt), um die Strecke zu finden.
4) Es gibt keine Rettung. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und muss ins Lager zurückfinden, egal wie lange es dauert.
5) Es gibt keine offizielle Startzeit. Das Rennen beginnt, wenn der Renndirektor beschliesst, seine Zigarette anzuzünden.
6) Um zu Beweisen, dass man die korrekte Runde absolviert hat, sind auf der Strecke 9-11 Bücher hinterlegt. Aus jedem dieser Bücher müssen die Teilnehmer, wenn sie vorbei kommen, eine Seite herausreissen und mitnehmen.
Jedes Jahr gibt es ca. 200 Anmeldungen für den Barkley Marathon, von denen aber nur 35 zugelassen werden! Wer sich für diesen Lauf anmelden möchte, muss auch die Frage "Warum sollte es mir gestattet werden, den Barkley zu laufen?" überzeugend beantworten können.
Von den 13 Läufern, die bisher den Barkley Marathon geschafft haben, waren es allein in diesem Jahr drei (so viele wie niemals zuvor). Unter ihnen auch Brett Maune, der in 52:03:08 Stunden einen neuen Streckenrekord aufstellte.
Es kam aber auch schon vor, wie im Jahr 2006, dass kein Starter mehr als zwei Runden (40 Meilen) schaffte, also nicht einmal den Fun Run...
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jens (Freitag, 15 Juni 2012 14:13)
Oh Gott. Ich glaube der Lauf ist die Hölle. Hat das noch was mit Spaß zu tun oder ist das nur noch Quälerei?
Björn Grass - Laufreisen (Freitag, 15 Juni 2012 17:17)
Quälerei und Spass schliessen sich doch nicht zwangsläufig aus :-)
Roman (Sonntag, 09 September 2012 20:53)
Das gehört defintiv zusammen :-)
Thomas E. (Freitag, 03 Januar 2014 11:01)
Bin 2014 dabei!